Gelnhäuser Triathlet auf Platz sechs

Langenselbold – Am Abend vorher hatte es angefangen zu regnen. 16,7 Grad Wassertemperatur im Kinzigsee zeigte das Thermometer am Sonntagmorgen an. Für den Rennstart trugen die meisten Athleten deshalb schwarze Neopren-Anzüge. „Ich habe während dem Rennen die ganze Zeit meine Jacke angehabt“, erzählt Eric Harloff, erstmals Wettkampfleiter des Kinzigman Triathlons. „Das sind mit Sicherheit keine Idealbedingungen für Triathleten. Gerade, wenn Du nach dem Schwimmen aufs Rad steigst und nass bist.“

Und trotzdem benötigten einige Sportler nicht mal eine Stunde für die 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Fahrradfahren und fünf Kilometer Laufen. Den Regionalliga-Triathlon der Männer entschied Samuel Möller vom Triathlon Team DSW Darmstadt für sich – in 57:07 Minuten. Bei den Frauen siegte Judith Wirth aus Koblenz in 1:06:39 Stunden. Bedauerlich aus lokaler Sicht war die Absage des Langenselbolders Thomas Ott, der als Topfavorit ins Rennen gestartet wäre. „Am Vortag hat er uns Bescheid gegeben, dass es nicht geht“, sagt Harloff. Ott, der im Kader des Erdinger Alkoholfrei-Perspektivteams trainiert, bereitet sich gerade auf ein Rennen in Mallorca vor. Um das nicht zu gefährden, erfolgte die Absage. Auf seinem Instagram-Profil berichtet Ott nämlich von einem Radsturz und Knieproblemen: „Deswegen morgen auch kein Start beim Kinzigman“, schreibt er dort.

Immerhin: Im Teamrennen schaffte es Tria-Bruchköbel auf den dritten Platz. „Den halten sie auch zum Saisonabschluss. Das ist für die Jungs schon ein Erfolg“, meint Harloff. Und mit Janek Fischer erreichte ein Gelnhäuser im Regionalliga-Rennen als respektabler Sechster das Ziel.

320 Startplätze hatte der ADAC Triathlon-Club Main-Kinzig 2020 verkauft, damals fiel das Rennen allerdings wegen Corona aus. Die Käufer behielten ihre Tickets damals. Teilgenommen haben nun von ihnen aber nur rund 120, so die Schätzungen des Veranstalterteams. „Im Endeffekt hatten wir nicht mal eine Auslastung von 50 Prozent. Am Renntag sind knapp 50 Jedermänner gestartet, das ist für uns natürlich nicht ganz so toll“, sagt Harloff. Dazu die Nässe, die der Technik zu schaffen machte und immer wieder für Stromausfälle sorgte. Auch die Zuschauer blieben größtenteils zu Hause.

VON JULIUS FASTNACHT