Herausforderung nicht nur für Amateure

Freuen sich auf die zweite Auflage des Red Bull Hill Chasers in Gelnhausen (von links): Marek Göbel, Petra Schmidt, Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner und Red-Bull-Student-Marketeer Jana Steinheimer in der Holzgasse, die Teil der Rennstrecke ist. Foto: PM

Gelnhausen – „Quäl Dich, Du Sau…!“ Diesen berühmten Ausspruch des ehemaligen Radprofis Udo Bölts an die Adresse von Jan Ullrich mag sich am morgigen Sonntag so manche Radsportlerin und so mancher Radsportler im Geiste vorsagen, wenn die Oberschenkelmuskulatur kurz vor der Explosion zu stehen scheint: Zum zweiten Mal kommt das Radrennen Red Bull Hill Chasers an diesem Tag in die Barbarossastadt.

Aus gutem Grund: „Gelnhausen verfügt in Steigung, Länge und Intensität über die wohl steilste Straße Deutschlands“, betont Mitorganisator Marek Göbel bei einem Pressegespräch im Sitzungssaal des Rathauses Gelnhausen. „Steil, steiler, Gelnhausen“ – gemeinsam arbeiten einige Kräfte daran, den Namen der Barbarossastadt als Superlativ von „steil“ zu etablieren. Dass Red Bull sein spektakuläres Berg-Rennen für Profis und Amateure zum zweiten Mal in Gelnhausen veranstaltet, „ist wie ein Ritterschlag für unsere Stadt“, freute sich Bürgermeister Daniel Glöckner. Petra Schmidt, Geschäftsführerin des Stadtmarketing- und Gewerbevereins Gelnhausen, spricht mit Blick auf die Premiere 2022 von „einer gigantischen Resonanz“ und ist mehr als zuversichtlich, dass auch das Event am 3. September wieder großen Anklang finden wird. Der Radfahrer-Sonntag „Kinzigtal total“ wurde extra vom angestammten Termin eine Woche vorverlegt und wird nun ebenfalls am 3. September stattfinden. „Davon werden beide Seiten profitieren“, sagt Glöckner.

Bei der zweiten Auflage gibt es einige Neuerungen, die Marek Göbel anschaulich präsentierte. Diesmal startet die um etwa ein Drittel verlängerte Strecke bereits am Untermarkt, Variationen in der Streckenführung werden für neue Herausforderungen sorgen, verspricht Göbel. Vom Startpunkt aus geht es über den Untermarkt, Reusengasse, Obermarkt und durch die Holzgasse, einem immer steileren Anstieg entgegen. Das Beste kommt zum Schluss: Am eigenen Bein werden die Radsportlerinnen und Radsportler merken, wie lang sich die Auffahrt über den Franziskanerweg bis zum Gipfel hinzieht. Über eine Strecke von 700 Metern ergibt sich laut Göbel eine durchschnittliche Steigung von 11 Prozent, aber: Die Steigungskurve beginnt bei etwa fünf Prozent und steigert sich kurz vor dem „Gipfel“ auf bis zu 32 Prozent.

Marek Göbel bezeichnet es so: „Ein hartes Höhenprofil.“ Er spricht dabei auch aus eigener Erfahrung, hat er doch den Franziskanerweg bereits mit dem Rad befahren. Erstmals öffnet sich Red Bull Hill Chasers in Gelnhausen auch für Mountainbiker. „Viele nehmen ein solches Rennen gerne zu Trainingszwecken mit“, weiß Göbel. Aus verschiedenen Gründen wird es beim Rennen am 3. September keine Strohballen als Streckenbegrenzung mehr geben. Wo möglich, werden Absperrgitter stehen und am Franziskanerweg sorgen sportliche Streckenposten aus Gelnhausen für Sicherheit. Sie rekrutieren sich aus den Reihen des TV Gelnhausen, unter anderem werden auch Handballer der ersten Mannschaft dabei sein.

Der Stadtmarketing- und Gewerbeverein verantwortet den Bereich Gastronomie. Stärken können sich Renngäste am Obermarkt, aber diesmal gibt es auch im Zielbereich im Franziskanerweg Getränke. „Wir freuen uns sehr, wenn auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von ‘Kinzigtal total’ einen Abstecher auf den Obermarkt machen, sich stärken und vielleicht auch das Rennen verfolgen“, so Bürgermeister Glöckner und Petra Schmidt.

Neu ist auch die „Pre-Party“ am heutigen Samstag, 2. September, von 17 bis 22 Uhr auf dem Obermarkt. Mehr als 200 Anmeldungen liegen laut Marek Göbel für das Rennen bereits vor, bei 300 wird die Liste geschlossen. Noch können sich Rennradsportler, Gravel- und Mountain-Biker für das Event anmelden.
 fmi

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