IG Fluglärm Hanau-Kinzigtal gibt keine Entwarnung

Nahezu unverändert: der Vorstand der IG Fluglärm mit Elisabeth Schneider, dem Vorsitzenden Eric Ludwig, Birgit Delleske, Holger Ullrich, Heike Hennig sowie Helmut Ladwig. Foto: PM

Region Hanau – Jüngst haben die Fluglärmgegner im Main-Kinzig-Kreis endlich eine ordentliche Jahreshauptversammlung abhalten können. Im Vorjahr musste die Versammlung ausfallen.

Eine der wichtigsten Aktivitäten konnte seit März 2020 nicht mehr von der Interessengemeinschaft (IG) Fluglärm Hanau-Kinzigtal durchgeführt werden: die wöchentlichen Demonstrationen am Frankfurter Flughafen. Fast wöchentlich waren die Fluglärmgegner vor Ort im Flughafen-Terminal, um die „viel zu hohe Lärmbelastung und die nicht mehr akzeptable Luftverschmutzung einer breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen und die Passagiere im Flughafen über die großen Umweltprobleme aufzuklären“, heißt es in einer Mitteilung der Gruppe.

Auch andere Gelegenheiten zur Öffentlichkeitsarbeit und individuellen Aufklärung mussten ausfallen. Ein Beispiel dafür ist das Rodenbacher Umweltfest.

Die Versammlung war auch zu Corona-Zeiten sehr gut besucht. Insgesamt trafen sich rund 20 Mitglieder und Gäste. Holger Ullrich, der für den Main-Kinzig-Kreis in der Fluglärm-Kommission mitarbeitet, berichtete über aktuell anstehende Maßnahmen und die ständigen Beratungen zum Flugverkehr am Frankfurter Flughafen. Die Versammlung würdigte die Mitarbeit des Kreises in der Frankfurter Fluglärmkommission. Mehrere Mitglieder und der Vereinsvorsitzende Eric Ludwig meldeten sich zu Wort und erläuterten Ullrich einzelne Fakten zum Lärmteppich, der sich von Offenbach bis hinter Wächtersbach erstrecke. Hauptursachen des Lärms seien die tiefen Landeanflüge und der intensive Flugverkehr zu den Tagesrandzeiten. Bereits ab 5 Uhr morgens darf gelandet werden, sodass bereits eine Viertelstunde früher lauter Fluglärm die Nachtruhe für viele stark Betroffene beende.

Der Vorstand wurde nahezu unverändert wieder für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt. Vorsitzender bleibt Eric Ludwig, stellvertretende Vorsitzende ist wieder Birgit Delleske.

Den Vorstand komplettieren Helmut Ladwig als Kassierer und Elisabeth Schneider sowie Heike Hennig als Beisitzerinnen.

Erstmalig fand in einer Jahreshauptversammlung der IGF die Ehrung langjähriger Mitglieder mit einer Vereinszugehörigkeit von mehr als 25 Jahren statt.

Der Verein verfüge über ein solides Finanzpolster, das für Informationsmaterialien und zu normalen Zeiten auch für Veranstaltungen genutzt wird. „Der durch Corona reduzierte Flugverkehr soll spätestens ab 2023 wieder annähernd das alte Niveau erreichen. Diese Entwicklung wird mit großer Sorge beobachtet. Nicht nur der Lärm, auch die enorme Klimabelastung durch die Flugzeugabgase müssen reduziert werden“, schließt die IG.
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