Iris Schröder führt DRK-Kreisverband an

Der neue DRK-Vorstand (von links): Stefan Blumöhr (stellvertretender Vorsitzender), Gudrun Schröter (Beisitzerin), Susann Lach (stellvertretende Vorsitzende), Stefan Betz (Kreisgeschäftsführer), Reinhold Steinhübel (Justiziar) und im Vordergrund rechts, die neue Kreisvorsitzende Iris Schröder. Foto: PM

Region – Nachdem es 2020 Corona-bedingt nicht möglich war, hat der DRK-Kreisverband Hanau wieder zur jährlichen Kreisversammlung unter Einhaltung eines stringenten Hygienekonzeptes geladen. Auf die Anwesenheit von Ehrengästen verzichtete man im Hinblick auf die aktuelle pandemische Entwicklung. Traditionsgemäß findet die jährliche Kreisversammlung im Wechsel bei einem der 14 Ortsvereine des Verbandes statt. Diesmal war man in der SKV-Halle in Büdesheim beim DRK-Ortsverein Schöneck zu Gast.

Auf der Tagesordnung standen nicht nur die Berichte der einzelnen Abteilungen sowie der Beschluss einer neuen Satzung, sondern auch die turnusmäßigen Vorstandswahlen. Die amtierende Vorsitzende, Erste Kreisbeigeordnete und MKK-Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler, kandidierte nicht wieder und verabschiedete sich nach vier Jahren an der Spitze des Vereins und fünf Jahren Vorstandsmitgliedschaft aus ihrem DRK-Ehrenamt.

Als Nachfolgerin für den vakanten Kreisvorsitz wurde Iris Schröder gewählt, die sich über das einstimmige Wahlergebnis freute. Schröder, noch vor Kurzem Bürgermeisterin der Gemeinde Neuberg, war im vergangenen Juli nach 18 Jahren in den Ruhestand gegangen.

„Es fasst mich doch etwas an, dass dies mein letzter Bericht an Sie als Kreisvorsitzende ist“, erklärte Simmler und erläuterte, warum ihr eine erneute Kandidatur nicht möglich sei. „Die Gründe liegen auch in der persönlichen Belastung, die in den vergangenen eineinhalb Jahren durch die Corona-Krise noch einmal zugenommen haben, haben jedoch vor allem einen eher juristischen Kontext“, so die scheidende Kreisvorsitzende.

Durch das Zusammenlegen der Ämter für Gefahrenabwehr und des Gesundheitsamtes sowie ihrer Zuständigkeiten beim DRK habe sich eine theoretisch mögliche Interessenkollision ergeben. „Selbstverständlich schließe ich für mich solche Beeinflussungen in jeder Situation aus“, betonte Simmler. Ihr sei die Entscheidung nicht leicht gefallen. Das DRK, seine Menschen, die gemeinsame Arbeit und die Werte, für die man stehe, lägen ihr am Herzen und sie sei stolz, als Vorsitzende dies repräsentiert zu haben, sowie auf die Arbeit und Leistungen aller Haupt- und Ehrenamtlichen, wofür sie sich von Herzen bedanke.

„Ich bin aber nun sehr froh, dass ich Ihnen nach Gesprächen unter anderem im Vorstand und Ortsvereinsausschuss Iris Schröder als Nachfolgerin vorschlagen kann, die ich seit vielen Jahren als Bürgermeisterin von Neuberg und als Mitglied des dortigen DRK-Ortsvereins kenne und schätze“, sagte Simmler.

In ihrem Bericht beschrieb die Kreisvorsitzende die großen Herausforderungen, vor welche die Corona-Pandemie das DRK Hanau gestellt habe, und dass diese dank des Engagements im Ehrenamt und im Hauptamt gut gemeistert wurden. Finanziell konnte der Kreisverband die erheblichen Einnahmeverluste (unter anderem keine Erste Hilfe-Kurse und Schließung aller damals sechs Kleiderläden in den Lockdowns) durch alternative Dienstleistungen (PCR-Tests) in 2020 ausgleichen. So sei es trotz der Pandemie und deren Folgen gelungen, in Verbindung mit Zuschüssen aus diversen Unterstützungsprogrammen zur Corona-Pandemie das Jahr 2020 mit einem guten Ergebnis abzuschließen.

Auch die „herausragende Unterstützung“ durch ehrenamtliche Einsatzkräfte aus den Ortsvereinen bei der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ließ Simmler nicht unerwähnt. Nach der Würdigung von Simmlers Arbeit für den Kreisverband durch den Ehrenvorsitzenden und einstigen Bundestagsabgeordneten Bernd Reuter und weiteren Berichten folgte die Wahl des Vorstandes, in deren Rahmen – neben der Wahl der neuen Kreisvorsitzenden Iris Schröder – Susann Lach (stellvertretende Vorsitzende), Stefan Blumöhr (stellvertretender Vorsitzender), Nils Galle (Schatzmeister), Reinhold Steinhübel (Justiziar) und Gudrun Schröter (Beisitzerin) in ihren Ämtern bestätigt wurden. kb