Moderne Pädagogik in einem Haus voller Geschichte

Freuen sich über die Fertigstellung der Kita „Drachennest“ (von rechts): Katrin und Bernd Winter, Bauamtsleiter Eppo Haas, Peter Hartmannsberger, Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner, der Meerholzer Ortsvorsteher Jochen Zahn, Jane Kolczok, Hannah Wegener vom Ortsbeirat Meerholz, Birgit Jakob-Wegener, Heike Schmidt und Kita-Leitung Matthias Okon. Foto: PM

Sanierte und erweiterte Kindertagesstätte in der Straße der Jugend in Meerholz wurde nun ihrer Bestimmung übergeben.

Gelnhausen – Wie entsteht ein Drachennest? Eine Frage, auf die die Stadt Gelnhausen die Antwort nun ganz genau kennt: Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten in der städtischen Kita in der Straße der Jugend und am angrenzenden ehemaligen Dorfgemeinschaftshaus kann die Stadt Gelnhausen in Meerholz nun bis zu 94 weitere Kita-Betreuungsplätze für Mädchen und Jungen über und unter drei Jahren anbieten. Die sanierte Betreuungseinrichtung trägt den Namen „Drachennest“ und wurde kürzlich offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

„Die Inbetriebnahme einer Kinderbetreuungseinrichtung ist kein Pflichttermin im Kalender eines Bürgermeisters, sondern ein besonderes Ereignis. Nicht nur, weil wir zusätzliche und dringend benötigte Betreuungsplätze anbieten können, sondern vor allem, weil in diesen Räumen Kinder einen Teil ihrer ersten Lebensjahre verbringen und viele Erfahrungen hier zum allerersten Mal machen“, freute sich Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner bei der offiziellen Übergabe der Räumlichkeiten.

Das Architektur- und Ingenieurbüro winter-bauconcept hatte seine Planungen unter den Konzepttitel „Moderne Pädagogik in einem Haus voller Geschichte“ gestellt. Katrin und Bernd Winter erläuterten Details zur Sanierung der bestehenden Kita-Räumlichkeiten und der Umnutzung der Vereinsräume des ehemaligen Gemeinschaftshauses. Im barrierefrei erreichbaren Erdgeschoss der Kita wurde die Küche verlegt und erneuert. In dieser neuen Frischeküche werden täglich warme Mahlzeiten vor Ort zubereitet. Auch die Pausenräume wurden vergrößert. Im Untergeschoss ist in den ehemaligen Vereinsräumen ein Bewegungsraum entstanden sowie weitere Nebenräume für die Kita. Bereits bestehende Kita-Kellerräume wurden umgestaltet, blieben aber als Keller- und Lagerräume erhalten. Im Bereich der Außenanlage ist ein zusätzlicher Durchgang zum hinteren Garten mit direktem Zugang zur neuen Küche entstanden. Der Durchgang zwischen den beiden Gebäudeteilen wurde barrierefrei gestaltet, die Außenanlage insgesamt optimiert und gärtnerisch angelegt. Auch an der eigentlichen Baukonstruktion wurde Hand angelegt, wie Katrin Winter erläuterte. So musste beispielsweise die vorhandene Ziegel-Dacheindeckung erneuert werden, Innendämmungen und Abdichtungen erfolgten zusätzlich in Teilen des Gebäudes. Wo es möglich und notwendig war, wurde an den Außenwänden ein Wärmedämmverbundsystem eingebaut. Sämtliche Außentüren und Fenster wurden erneuert und – wo möglich – mit einem äußeren Sonnenschutz versehen. „Eine große Baustelle war die Sanierung der Haustechnik“, merkte die Architektin mit Blick auf ein nachhaltiges Energiekonzept an. Sämtliche Heizkörper als auch die vorhandene Fußbodenheizung und der komplette Fußbodenaufbau wurden ausgetauscht, ebenso wie das komplette Leitungssystem der Heizung und Trinkwasserversorgung. Auch alle elektronischen Leitungen wurden ausgetauscht und erneuert. Die vorhandene Gasheizung wurde ebenso ausgetauscht und das System durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe erweitert. Damit einher ging auch die komplette Erneuerung der Mess- und Regeltechnik. Der neue Bewegungsraum verfügt über eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Bürgermeister Glöckner bedankte sich für die erneute gute Zusammenarbeit mit winter-bauconcept und bei Peter Hartmannsberger vom Bauamt, der das Projekt von städtischer Seite her betreut hat.

Das „Drachennest“ ist als fünfgruppige Einrichtung angelegt und verfügt über eine Betreuungskapazität von 70 Kindern im Bereich der über dreijährigen Kinder (Ü3) und von 24 Kindern im Bereich der unter dreijährigen Kinder (U3). Heike Schmidt, Abteilungsleitung Kinderbetreuung, Familie und Seniorenarbeit, und Jane Kolczok, pädagogische Fachberatung der Stadt Gelnhausen, gaben Einblicke in die Funktionalität der Räumlichkeiten und das pädagogische Konzept der Kita „Drachennest“, die von Matthias Okon geleitet wird. Für die anwesenden Mandatsträger sprach die Sozialausschussvorsitzende Birgit Jakob-Wegener. „Diese Kita ist eine große Bereicherung für die Stadt Gelnhausen“, sagte sie und bezeichnete die Sanierung als „bestens gelungen“. „Hier ist aus Bestandsgebäuden eine moderne und energieeffiziente Kita entstanden. Und ein hoch motiviertes Team freut sich auf die Arbeit mit den Kindern.“

Abschließend wünschte Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner den kleinen „Bewohnerinnen und Bewohnern“ im „Drachennest“ viel Spaß bei den Erkundungstouren und Entdeckungsreisen in der neuen alten Kita in der Straße der Jugend in Meerholz.

Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.gelnhausen.de/kinderbetreuung.
ari