Quarantäne ignoriert

Am Sonntag ist ein unter häuslicher Absonderung stehender Franzose aus einem durchfahrenden ICE geholt worden. Foto: az

Gelnhausen – Wenig einsichtig zeigte sich offenbar ein Reisender in einem ICE, der schließlich am Sonntagnachmittag im Bahnhof Gelnhausen aus dem Zug geholt werden musste. Die männliche Person, ein französischer Staatsbürger, war Tage zuvor aus Italien an ihren Aufenthaltsort in Norddeutschland zurückgekehrt und dort entsprechend der Vorgaben unter häusliche Absonderung gestellt worden. Zwar zeigte er keine auffälligen Symptome, durfte aber nach dem Infektionsschutzgesetz die eigenen vier Wände bis auf weiteres nicht verlassen. Offenbar war aber die Sehnsucht nach seinem Heimatland so groß, dass er die Zugreise nach Frankreich antrat. Die Leitstelle der Deutschen Bahn hatte den Fahrgast allerdings identifiziert und dann die Polizei und Rettungskräfte alarmiert. Die rückten auch entsprechend geschützt am Bahnhof Gelnhausen an, wo der Zug gestoppt worden war. Nach intensiver Klärung der Umstände und Bewertung der Infektionsgefahr durfte die Person - unter Auflagen und Beobachtung des Zugpersonals - am späten Nachmittag die Fahrt in Richtung seines Zielortes fortsetzen. az