Raritäten werden gezeigt

Das Radio-Museum Linsengericht präsentiert „100 Jahre Rundfunkgeschichte“.

Gelnhausen – „Eine Zeitreise durch 100 Jahre Rundfunkgeschichte“ – unter diesem Titel präsentiert das Radio-Museum Linsengericht aktuell im Forum der Main-Kinzig-Kreisverwaltung in Gelnhausen einen „Zeitstrahl“, beginnend mit den ersten Radioempfängern bis hin zu Radio- und TV-Geräten der Moderne.

Die Eröffnung dieser Präsentation der Radiotechnik wurde umrahmt von einer künstlerischen Collage von Schülern des Grimmelshausen-Gymnasiums.

In seiner Begrüßung der zahlreichen Eröffnungsgäste machte der Vorsitzende des Vereins Radio-Museum Linsengericht, Wolfgang Ruf, deutlich, dass solche Präsentationen von historischen Rundfunkgeräten nur deshalb möglich seien, weil bei den ehrenamtlich Aktiven Radiotechnik ein „Bestandteil der DNA“ sei.

Nur so sei es möglich gewesen, ergänzend zu den eigenen Exponaten auch Raritäten zu zeigen: Dazu zählt ein historisches Mikrofon, das unmittelbar an die Arbeit des Gelnhäuser Akustikpioniers Philipp Reis anknüpft, sowie die TV-Rundfunkkombi E1 aus dem Jahr 1938, von denen nur sehr wenige Exemplare das Kriegsgeschehen überdauert haben.

In seiner Begrüßung wies Schirmherr Landrat Torsten Stolz daraufhin, dass es sehr erfreulich sei, dass zur Vernissage viele Interessenten gekommen seien, dies sei durchaus nicht bei allen Veranstaltungen so. Er machte zugleich deutlich, welche besondere Rolle das Radio bei der Information der Menschen spiele.

Die 100-jährige Geschichte des Rundfunks beleuchtete in seiner Ansprache der langjährige Intendant des HR, Manfred Krupp. Seine Botschaft: Radio ist nicht nur ein schnelles Informationsmedium, es ist überdies stets an allen Orten verfügbar. Natürlich habe es in der Technik seit Gründung des Rundfunks immer wieder Veränderungen gegeben. Dazu zähle einerseits die Zeit des Dritten Reiches mit der Einführung des Volksempfängers und nach Kriegsende der Aufbau der UKW-Technik, die bis heute Bestand habe. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage durch die Schulband des Grimmelshausen-Gymnasiums, die mit starkem Beifall bedacht wurde.

Nach dem offiziellen Teil stand ein Rundgang durch die Ausstellung unter Führung von Gerold Welzel auf dem Programm. Mit dabei waren unter anderem der designierte Bürgermeister von Gelnhausen, Christian Litzinger, der langjährige Vorsitzende des HR-Rundfunkrates, Dr. Rolf Müller, sowie der ehemalige Vize-Landrat des Kreises, Hubert Müller.

Die Ausstellung im Bürgerforum des Main-Kinzig-Kreises ist noch bis Freitag, 27. Oktober, während der normalen Öffnungszeiten der Kreisverwaltung zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.  upn

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