Rauchmelder rettet Bewohnern das Leben

Flammen schlugen aus dem Haus in Bieber.

In einem Einfamilienhaus in der Straße „Gassen“ (40-Hausnummern) in Bieber sind am Mittwoch vor einer Woche, gegen 23.45 Uhr, zwei Bewohner durch den Warnton eines Rauchmelders geweckt worden. Der 62-Jährige und die 56-Jährige bemerkten dadurch, dass es in ihrem Haus brannte.

Biebergemünd – Sie verließen daraufhin kurz entschlossen das Gebäude. Allerdings mussten sie wegen des Verdachts einer Rauchgasintoxikation in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Gebäudeschaden wird auf 150.000 Euro geschätzt.

Bei Eintreffen an der Einsatzstelle schlugen Flammen aus der Eingangstür. Das Feuer hatte sich bereits auf das Erdgeschoss sowie das erste Obergeschoss ausgebreitet. Als Erstmaßnahme zur Brandbekämpfung wurde mit der Schnellangriffseinrichtung des TLF 4000 ein erster Angriff durchgeführt. Vom LF 16/12 wurde eine Löschwasserversorgung aufgebaut. Umgehend gingen zwei Trupps unter schwerem Atemschutz mit jeweils einem Strahlrohr zum Innenangriff über.

Zur Verstärkung beziehungsweise Bildung einer Reserve wurden weitere Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren Biebergemünd Lanzingen und Nord alarmiert. Durch den zügig vorgetragenen Innenangriff war das Feuer im Gebäude bald unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten sollten aber noch lange dauern. Aufgrund der massiven Brandausbreitung wurde die Drehleiter der Feuerwehr Bad Orb in Stellung gebracht und die Dachhaut kontrolliert. Es war nicht auszuschließen, dass das Feuer auch den Dachstuhl geschädigt hat. Zur Kontrolle öffneten die Kameraden aus Bad Orb unter Atemschutz mit Einreißhaken die Dachhaut und löschten einzelne Glutnester ab.

Aufgrund des Löschwassereintrags drohten die Lehmdecken einzustürzen. Weiterhin schädigte das Feuer die Holztreppe, sodass diese nur noch über Leiterteile zu begehen war. Mit Wärmebildkameras suchten die Trupps unter schwerem Atemschutz nach Glutnestern, die sie hinter Wand- und Deckenverkleidungen lokalisieren konnten. Die Gebäudeteile wurden geöffnet und mit dosierten Löschwassereinsatz bekämpft, um die Statik des Gebäudes nicht weiter zu belasten.

Im Laufe des Einsatzes wurden fünf Trupps unter schwerem Atemschutz eingesetzt. Durch die Bereitstellung des Abrollcontainers „Atemschutz“ konnten die gebrauchten Geräte noch an der Einsatzstelle gegen neue getauscht werden. gn