Start des Ausbaus steht bevor

Schnelle und langsamere Züge sollen künftig auf den Gleisen getrennt werden. Davon verspricht sich die Bahn mehr Pünktlichkeit. Fotos: PM

Zum Jahreswechsel, im Januar 2024, will die Deutsche Bahn mit den Hauptarbeiten zum viergleisigen Ausbau der Strecke Hanau – Gelnhausen starten.

Region – Entlang der bestehenden Strecke werden in den kommenden Jahren neue Gleise verlegt. Damit will die Bahn Engpässe zwischen Hanau und Fulda auflösen: Schnelle Züge sollen getrennt von den langsameren auf eigenen Gleisen fahren. Die zusätzlichen Gleise ermöglichten einen stabileren und somit pünktlicheren Betrieb. Im Zuge dessen erhöhe die DB die Geschwindigkeit auf der Strecke von heute 160 auf künftig 230 Kilometer pro Stunde. Darüber hinaus sollen alle

Verkehrsstationen entlang der Strecke modernisiert und barrierefrei ausgebaut werden. Das betrifft schrittweise die Bahnhöfe Gelnhausen, Hailer-Meerholz, Langenselbold und Niedermittlau, Wolfgang und Rodenbach sowie den Hauptbahnhof Hanau.

In diesen Tagen sollen nun die ersten vorbereitenden Arbeiten im Bereich des Bahnhofs Gelnhausen beginnen, teilt der Bundeskonzern mit.

Die Bahn baut das Bahnsteigdach am Mittelbahnsteig zurück und errichtet als Ersatz drei neue Wetterschutzhäuser. Außerdem entfernen Fachleute die nicht mehr in Betrieb befindlichen Gleise und stellen provisorische Oberleitungsmasten auf.

Seit dieser Woche ist bereits der Zugang zur Personenunterführung auf dem Park-and-Ride-Parkplatz (Südseite) geschlossen. Der Treppenabgang bleibe dauerhaft gesperrt, da die DB den Bereich künftig als Baueinrichtungsfläche benötige, teilt die Bahn mit. Die Nordseite des Bahnhofs Gelnhausen könne weiterhin über den Treppenzugang im Bereich der Lagerhausstraße (Südseite) erreicht werden.

„Pendler und Reisende werden die Arbeiten am Bahnhof Gelnhausen in den kommenden Monaten verstärkt wahrnehmen“, teilt eine Bahnsprecherin mit.

„Die DB setzt alles daran, die von den Bauarbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten.“ So würden zum Beispiel die Arbeiten auf dem Mittelbahnsteig nur nachts ausgeführt. Trotzdem ließen sich Beeinträchtigungen und Veränderungen im Bauablauf nicht gänzlich ausschließen.

Der viergleisige Ausbau der Strecke Hanau – Gelnhausen erfolgt in Baurichtung von Gelnhausen nach Hanau. Die Strecke wurde in fünf Teilabschnitte (zwei Planänderungs- und drei Planfeststellungsabschnitte) unterteilt.

Die Bauaktivitäten zwischen Gelnhausen und Langenselbold sind für die Jahre 2024 bis 2030 anvisiert. In Gelnhausen beginnt der Umbau 2024: Das Planungsgebiet umfasst den Bahnhof Gelnhausen, die Straßenüberführung der L3202 sowie die Eisenbahnüberführungen Flutbrück, Schandelbach und Hasselbach. 2025 soll der Abschnitt in der Region des Bahnhofs Hailer-Meerholz starten. Geplant sind drei Ersatzneubauten: die Straßenüberführung über die A66, die Wirtschaftswegebrücke und die Straßenüberführung Am Bruchweg. Die Bahnübergänge Bleichstraße und K904 werden geschlossen. Die Bauaktivitäten im Abschnitt zwischen Langenselbold und Hanau werden voraussichtlich 2031 starten und bis 2036 andauern. Das Planungsgebiet Niedermittlau – Langenselbold umfasst die Bahnhöfe Langenselbold und Niedermittlau sowie mehrere Straßenüberführungen. Die beiden Planungsabschnitte Rodenbach-Wolfgang umfassen die Bahnhöfe Rodenbach und Hanau-Wolfgang sowie mehrere Straßenüberführungen und die Schließung des Bahnübergangs Heideäcker.

2030/31 sollen auch die Arbeiten im Abschnitt des Hanauer Hauptbahnhofs beginnen. Die ausgebaute Strecke zwischen Hanau und Gelnhausen soll voraussichtlich 2036 in Betrieb genommen werden. Weitere Informationen zum Ausbau der viergleisigen Strecke bis nach Würzburg sind abrufbar unter hanau-wuerzburg-fulda.de  sem

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