Über den Tellerrand geblickt

Haben wertvolle Erfahrungen im Rahmen des europäischen Austauschprogramms gesammelt: Silja Stallmann, Kira Barut, Elena Hackl, Anna-Lena Dreßbach, Delshah Ali, Sinah Scholz, Marie Vonhof, Ramona Jasch, Felix Begemann, Fatima Bayram, Carolin Grasmück, Anne Precht, Lilly Friedl, Marta Schmidt, Stefanie Lach und Schulleiter Rainer Flach. Es fehlt Carina Kablanow.

An den Beruflichen Schulen des Main-Kinzig-Kreises in Gelnhausen haben Studierende der Fachschule für Sozialwesen die Möglichkeit, das Praktikum im zweiten Ausbildungsjahr im europäischen Ausland zu absolvieren. Unterstützt werden sie dabei durch das EU-Programm ERASMUS+.

Gelnhausen – Mit diesem Programm erhalten Studierende dank eines Sprachkurses und interkulturellem Training eine umfassende Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt, eine finanzielle Unterstützung zur Kostendeckung von Reise- und Unterkunftskosten sowie die Möglichkeit, wertvolle pädagogische Erfahrungen für ihre professionelle und fachliche Weiterentwicklung in europäischen Kindertageseinrichtungen zu sammeln. Auf diese Weise entstehen Chancen und Möglichkeiten der europäischen Zusammenarbeit.

Frau Silja Stallmann, ERASMUS+- Koordinatorin der Schule, sagt bei der Übergabe der Zertifikate im Rahmen des Europasses Mobilität: „Vergleiche zu ziehen, ist für die pädagogische Arbeit essenziell. Unsere Studierenden haben die Möglichkeit, durch ERASMUS+ diese professionell zu reflektieren und darin begleitet zu werden.“

Schulleiter Rainer Flach stellte bei der feierlichen Übergabe insbesondere den europäischen Gedanken des Programms in den Mittelpunkt: „Für unsere Schule sind die europaweite Kooperation und Vernetzung von großer Bedeutung. Ich bedanke mich herzlich für das Engagement unserer Lehrkräfte sowie der Studierenden.“ Während des gesamten Praktikums sowie in der Vor- und Nachbereitung des Auslandspraktikums werden die Studierenden von den Lehrkräften der Fachschule für Sozialwesen intensiv betreut. Kira Barut, eine Lehrkraft, die sich für das Programm engagiert, hat die Studierenden begleitetet und Praktikumsbesuche in Rom durchgeführt. Sie sagt: „Ich bewundere den Mut, das Durchhaltevermögen und die Offenheit unserer Studierenden, ihren Horizont zu erweitern und sich für Europa zu engagieren.“

Die Studierenden absolvierten dieses Jahr ihr siebenwöchiges Praktikum in Madrid, Göteborg, Rom sowie in Brüssel. Dabei haben sie deutsche sowie internationale Kindertageseinrichtungen mit unterschiedlichsten konzeptionellen Schwerpunkten besucht. Bei der Übergabe der Zertifikate bedankten sich nun die Studierenden für die einmalige Chance, die sich durch das Auslandspraktikum für sie eröffnete. Delshah Ali, Studierende der Fachschule, hat ihr Auslandspraktikum in einer deutschen Einrichtung in Madrid absolviert. Ihre Bilanz: „Das Team war sehr hilfsbereit und hat uns sehr gut aufgenommen. Wir wurden sehr emotional verabschiedet, viele Tränen flossen. Es war eine wundervolle Zeit und ich habe viele schöne Erfahrungen gemacht. Es ist ein tolles Land – sehr offene und tolle Leute! Ich würde dieses Programm definitiv weiterempfehlen.“

Felix Begemann war ebenfalls im europäischen Ausland und empfiehlt das Programm den Studierenden des ersten Ausbildungsjahres unbedingt weiter: „Das ist eine einmalige Zeit gewesen und eine Gelegenheit. Es lohnt sich einfach! Neue Kulturen und Länder zu entdecken, ist großartig. Man sollte es nutzen und davon profitieren!“

Auch wenn die Anfangssituationen, vor allem das Ankommen in den Einrichtungen im Ausland, mit Anstrengungen und auch Stress verbunden war, berichtet Anna-Lena Dreßbach, Studierende der Fachschule, die in Göteborg eine englischsprachige Einrichtung besuchte: „Für mich war die Sprachbarriere herausfordernd, aber die Kinder nehmen einen an – egal, ob ich perfekt Englisch spreche oder nicht. Die Offenheit hat mich begeistert! Aus diesem Grund habe ich mich sofort wohlgefühlt.“

Insgesamt wird von den entsandten Studierenden eine enorme Entwicklung in der Persönlichkeit betont, die mit mehr Selbstbewusstsein und einmaligen Erfahrungen belegt wird. Irmgard Herget, Abteilungsleiterin der Fachschule für Sozialwesen, ist es sehr wichtig, den Studierenden diese Möglichkeit im Rahmen der Ausbildung zu eröffnen. Aus diesem Grund können sich die Studierenden des ersten Ausbildungsjahres der Fachschule für Sozialwesen aktuell für das Programm für kommendes Jahr bewerben, um ihr Praktikum im europäischen Ausland zu absolvieren.
upn