Lange Tunnel durch das Kinzigtal

Die Bahn stellt zwei Varianten für die geplante Neubaustrecke Gelnhausen-Kalbach vor. Grafik: gn

Für die von der DB Netz AG geplante Neubaustrecke Gelnhausen - Kalbach soll am 2. Juni die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange im Raumordnungsverfahren (ROV) beginnen.

Gelnhausen – Mit Schreiben vom 16. April hat die DB die Durchführung eines ROV beim Regierungspräsidium Darmstadt beantragt. Die geplante Neubaustrecke ist Bestandteil des Gesamtprojektes Ausbau-/Neubaustrecke Hanau-Würzburg/Fulda-Erfurt, das im Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP) als Projekt mit vordringlichem Bedarf vorgesehen ist. Für den Abschnitt Gelnhausen Fulda sind im BVWP zwei Projektalternativen beschrieben. Dies ist entweder eine Neubaustrecke Gelnhausen-Mottgers (eine Spessartquerung) oder eine Neubaustrecke Gelnhausen-Fulda mit Verbindungskurven zur Kinzigtalbahn. Beide Alternativen sind für den Antrag von der DB untersucht und die Ergebnisse in dem Antrag dargelegt. Die von der Bahn bevorzugte sogenannte Antragsvariante ist die Variante IV, eine kinzigtalnahe Streckenführung mit Einschleifung auf die Schnellfahrstrecke Fulda-Würzburg bei Kalbach.

Die als Variante IV bezeichnete Strecke ist 44,5 Kilometer lang, wobei davon 31 Kilometer im Tunnel verlaufen. Die Strecke verläuft von Gelnhausen nach Norden, Abzweig nach Osten nördlich von Wirtheim. In niedriger Höhenlage Querung der Kinzig südlich von Wächtersbach. Südlich von Aufenau leichter Schwenk nach Nordosten. Ab Salmünster dem Kinzigtal folgend und den Kinzigstausee südöstlich umfahrend erneute Querung des Kinzigtals westlich von Niederzell (Schlüchtern). Bei Schlüchtern Verknüpfung mit der Bestandsstrecke möglich, anschließend in einem langen Tunnel nach Nordosten, mit Anbindung an die Schnellfahrstrecke bei Mittelkalbach. gn