Bestmögliche Trassenführung

Es gibt mehrere Optionen für den Ausbau der Kinzigtalbahn. Foto: gn

Alle Interessengruppen aus Wächtersbach hinsichtlich des geplanten Ausbaues der Kinzigtalbahn trafen sich zu einem Informationsaustausch zum Bahnstreckenprojekt in der Heinrich-Heldmann-Halle.

Wächtersbach – Bürgermeister Andreas Weiher (SPD) betonte, dass die Anfang Mai von der DB Netz AG vorgeschlagenen Varianten IV und VII zu erheblichen Belastungen von jeweils unterschiedlichen Wächtersbacher Stadtteilen führen. Bei jeder der vorliegenden Varianten wären bei der Umsetzung erhebliche zusätzliche Maßnahmen umzusetzen. Deshalb war die einstimmige Auffassung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens, dass die vorgelegte Variante IV und VII in der vorliegenden Form nicht akzeptiert werden. Parallel dazu bestand Einstimmigkeit, dass sich für die optimierte Variante IV eingesetzt wird.

Daraus resultierten folgende Forderungen der Wächtersbacher Interessengruppe: Die Variante IV ist mit einer Bündelung der BAB 66 vertieft zu prüfen (gemäß Vorlage ARGE Bahndreieck Spessart). Dies führt zum Entfall der Brücke über das Kinzigtal. Zudem darf die Baustellen-Infrastruktur nicht die Regel-Infrastruktur stören. Baustraßen, die zur Entlastungen von Ortsdurchfahrten (Ortsumgehungen Innenstadt, Hesseldorf, Weilers, Aufenau) führen, sind zu errichten und auf Verlangen der Stadt Wächtersbach nach Bauabschluss zurückzubauen. Schäden, die durch den Baustellenverkehr entstehen, sind durch die Deutsche Bahn zu beheben.

Weiterhin wird gefordert, dass ein Optimum an Lärmschutz erreicht werden muss sowie die grundsätzliche Installation von umfassendem und modernem Schallschutz; und zwar nicht nur an neu zu bauenden Streckenabschnitten, sondern auch an der Bestands-Trasse, dort wo Altbestand bestehen bleiben muss, nach den Werten zur so genannten Lärmvorsorge, also über aktuelle gesetzliche Vorgaben hinaus ist dies erforderlich. Flankierend soll die Verkehrsinfrastruktur (Ortsstraßen, Radwege) verbessert werden. Die Aufenthaltsqualität im Neubaustreckenbereich muss für Anwohner, Besucher und Touristen dauerhaft durch begleitende Maßnahmen verbessert werden (beispielsweise für Plätze, Grünanlagen, Tierwohl). Weiterhin ist ein maximaler Natur- und Vogelschutz speziell in den Nahbereichen der Trasse erforderlich. Sofern dies nicht möglich ist, sollen alternativ Kompensationsräume geschaffen werden.

Die gleichwertig gestellten Forderungen wurden von den Interessengruppen allesamt unterzeichnet und am Tag darauf an die DB Netz AG übersandt. Bürgermeister Weiher betonte abschließend, dass das Bahnprojekt auf keinen Fall die Bürgerinnen und Bürger von Wächtersbach und deren Stadtteile nachhaltig belasten darf und setzt sich deshalb weiterhin für die bestmögliche Trassenführung im Bereich Wächtersbach und deren Stadtteile ein. gn