Natürlich mussten wir uns alle erst einmal zu Beginn der Corona-Pandemie orientieren. Aber wir haben ja jetzt über 12 Wochen lang Erfahrungen sammeln dürfen. Nun sollte man meinen, Kultus- und Sozialministerium hätten die Zeit genutzt, um einmal verschiedene Szenarien durchzuspielen.
Pustekuchen. Kinder, Eltern, aber auch die Schulen und Kindergärten werden bei der schrittweisen Öffnung alleine gelassen. Jeder, der seine Kinder aktuell auf zwei oder mehr verschiedenen Bildungseinrichtungen hat, weiß was es bedeutet, wenn komplett unterschiedliche Coronakonzepte aufeinandertreffen und welche Folgen das für den Familienalltag hat.
Nun bin ich kein Bildungs- oder Familienpolitiker und habe leicht reden. Aber einige Maßnahmen sind nun mal augenscheinlich: Wir brauchen den landesweiten Verzicht auf die Kitagebühren und ein einheitliches Konzept, wie die schrittweise Öffnung der Kitas und Schulen stattfinden soll. Es ist doch klar wie Kloßbrühe, dass in den Wochen bis zu den Sommerferien der fehlende Unterrichtsstoff nicht nachgeholt werden kann. Wir wollen ja auch keine Schulroboter, sondern gesunde Kinder und Jugendliche, die ihre sozialen Kontakte pflegen dürfen. Denn die kamen in den vergangenen Wochen definitiv zu kurz. Wir dürfen aber von der Landesregierung erwarten, dass sie ein vernünftiges Konzept für die Familien erarbeiten, wie es nach den Sommerferien weitergeht und nicht so ein Wirrwarr wie jetzt. Das ist wirklich nicht zu viel verlangt.